FactBox Domain
Eine Domain ist in der Regel mehrteilig:
* TLD (Top Level Domain, zB at, eu,... - dies gibt die Registrierstelle an
* SLD (Second Level),
entweder direkt Ihr Wunschname oder zB co, or, ac,.. (univie.ac.at)
Domains werden von rechts nach links gelesen:
www.office-vienna.at bedeutet:
AT - Österreichische Domain
office-vienna: Frei wählbarer Name, der registriert wird
www: Frei definierbare Bezeichnung,
Kann von Ihnen beliebig angepaßt werden. www ist allgemein üblich, aber eigentlich nicht notwendig. Andre Möglichkeiten sind zB webmail.office-vienna.at, shop.office-vienna.at, ausstellung.office-vienna.at,... - jede Subdomain kann eigene Inhalte haben
Domains sind eigentlich eine Übersetzungshilfe von Mensch zu Maschine: Benutzer merken sich Adressen wie 192.168.17.125 oder fe80::224:9bff:fe0b:f41a nicht gut, ein Computer kann dafür www.office-vienna.at nicht wirklich verstehen. Domains und DNS (das Domain Name System) füllen diese Lücke: Sie übersetzen lesbare Namen in computergenehme Nummern.
Eine eigene Domain ist wie Ihre Telefonnummer - individuell und vor allem portierbar. Es gibt noch immer Firmen, die (auch auf Firmenwägen) Adressen wie name@aon.at oder name@chello.at bekanntgeben... teilweise sogar, obwohl diese Firmen schon eine Webseite unter www.??????.at hat und für eine Domain zahlt!
Stellen Sie sich vor, eine dieser Firmen ist mit ihrem Internetanbieter unzufrieden und möchte kündigen - was sind die Folgen? Das gesamte Marketingmaterial muß überarbeitet werden, da die @provider.at - Adresse mit der Kündigung nicht mehr verwendbar ist! Zusätzlich verlieren alle Kunden eine Kontaktmöglichkeit - wenn Mails zurückkkommen mit "5.5.7 User is unknown" könnte man auch vermuten, die Firma existiert nicht mehr!
Ähnlich ist die Situation bei "FreeMail"-Anbietern wie Googles GMail, Gmx, Outlook.com (früher Hotmail) etc etc: Sie können Ihre Mailadresse nicht einfach mitnehmen, wenn Ihnen die Bedingungen (Speicherung in den USA, Analyse Ihrer Firmenmails, um zielgerichtet zu werben, plötzlich wird ein Angebot eingestellt oder kostenpflichtig,...)
Bei unseren Services passiert - nichts. Die Mails, Webseiten und so weiter sind 100% unabhängig von der Firma, von der Internet bezogen wird oder von FreeMail - Anbietern. Und falls Sie zu uns oder zu einem andren Anbieter wechseln wollen, unterstützen wir Sie natürlich!
Domains sind Teil Ihrer Corporate Identitiy und sollte daher sorgfältig gewählt werden: ichwilleinabgebot@wirhabendiebestenmöbelderwelt.at klingt zwar sehr aussagekräftig, ist aber nicht einfach einzugeben - Kunden werden es sich wohl 2x überlegen, wenn die Konkurrenz info@meinmöbel.at verwendet - nicht umsonst verwenden Firmen wie Hewlett-Packard hp.com
Domains sind übrigens nicht "kaufbar" im eigentlichen Sinn - man bekommt in der Regel für ein Jahr das Recht, eine Domain zu verwenden; bei uns wird diese Nutzung standardmäßig automatisch verlängert. Wir agieren hier als Ihre Beauftragten, die Domain wird auf Ihren Namen angemietet und kann von Ihnen voll verwaltet werden.
Domains selbst kosten normalerweise ca. 5-30€/Jahr, es gibt aber "Premium"-domains , die mit mehreren hundert Euro zu Buche schlagen können. Exemplarisch hier einige (unverbindliche) Netto-Preise (in der Regel ist bei uns die Einrichtung gratis!)
- eu: Ca 7€ (ca. 8.50€ incl)
- at: Ca 15€ (ca. 18€ incl) - bei nic.at: 30/36€ pro Jahr, 30/36€ Einrichtung
- com: Ca 10€ (ca .12 € incl)
- ch: Ca 16€ (ca 19€ incl)
- wien: Ca 25€ (ca 30€ incl)
- mu: Ca 85€ (ca 100€ incl)
Wir beraten Sie natürlich gerne, um einen optimalen Namen für Sie zu finden!
Technische und historische Erklärung zur Funktion von Domains
Wie schon geschrieben, werden Domains von hinten nach vorne gelesen und hierarchisch aufgelöst. Unter Linux gibt es das Kommando "dig", das diesen Prozeß zeigt (Darstellung vereinfacht):dig +trace www.office-vienna.at
$ dig +trace www.office-vienna.at ; <<>> DiG 9.8.4-rpz2+rl005.12-P1 <<>> +trace www.office-vienna.at ;; global options: +cmdROOT SERVER
. 16050 IN NS f.root-servers.net. [....] . 16050 IN NS j.root-servers.net. ;; Received 509 bytes from x.x.x.x#53(x.x.x.x) in 7 msAdresse der Root-Server wurde von unseren lokalen Servern gefunden
at. 172800 IN NS d.ns.at. [...] at. 172800 IN NS ns9.univie.ac.at. ;; Received 509 bytes from 193.0.14.129#53(193.0.14.129) in 6 ms
Antwort der Root-Server: Du suchst .at - Schau bei diesen Servern nach: nic.at (Delegation)
office-vienna.at. 10800 IN NS ns1.office-vienna.at. office-vienna.at. 10800 IN NS ns2.office-vienna.at. office-vienna.at. 10800 IN NS ns3.office-vienna.at. ;; Received 140 bytes from 194.0.10.100#53(194.0.10.100) in 15 msAntwort der nic.at-Server: Du suchst office-vienna.at - Schau bei diesen Servern nach
www.office-vienna.at. 345600 IN A 85.125.193.10 ;; Received 54 bytes from 78.46.165.215#53(78.46.165.215) in 17 msUnsere Nameserver antworten: Die Seite findest Du am Server 85.125.193.10
$
Zuerst werden die sogenannten "Root"-Server gefragt: 13 Server(farmen) in der ganzen Welt, die die Basis des Domain Name Systems (DNS) sind. Diese Server verwalten im Prinzip nur ihre eigenen Namen und verweisen für alle Top Level Domains auf die entsprechenden weiteren Server - für .at gibt es 8 Server, die von nic.at verwaltet werden. In Deutschland erfüllt diese Aufgabe zB die denic, .wien wird von dotwien verwaltet. Diese Firmen waren früher Teil der Universitäten und haben heute oft noch eine Nähe (nic.at verwendet zB ns9.univie.ac.at - univie ist die Universität Wien), sind inzwischen jedoch großteils kommerzielle Unternehmen, die für die Verwaltung von Domains Geld verlangen.
Wie bei den Root-Servern speichern die Server von zB nic.at wiederum fast keine Informationen, sondern eigentlich nur die Information, wo genauere Daten verfügbar sind (auch Delegation genannt) - bei mehr als 1 Million Domains ist dies auch verständlich ;). In unserem Fall sagen die nic.at-Server: Schau bei ns1, ns2 oder ns3.office-vienna.at nach! (Anmerkung: Da die Nameserver in der Domain selbst liegen, hat nic.at sogenannte Glue-Records, die für ns1, ns2 und ns3 auch die IP speichern. Dies ist ein Sonderfall)
Die OfficeVienna-Namserver schließlich wissen endlich, welche IP die gesuchte Seite hat.
Per 19. Juli 2016 gab es über 350 Millionen registrierte Domains. Wenn jede Anfrage nach einer Webseite, einem Maildienst oder sonstigen Informationen aus dem DNS über die Root-Server gehen würden, wären diese völlig überlastet. Deshalb gibt es sogenannte "DNS Caches": Jeder Provider, die meisten Firmen und sogar Windows speichern das Ergebnis einer Abfrage einige Zeit, damit nicht immer wieder nachgefragt werden muß. Damit ist es möglich, daß einer der 13 Root-Server-Cluster "nur" 40-70.000 Abfragen pro Sekunde verarbeiten muß. Dieser Ansatz macht DNS auch schneller: Wenn 2 Kunden eines Providers denselben "DNS Cache" verwenden, muß dieser nur einmal die Kette Root-Server, TLD-Server, Domainserver,... abfragen, der 2. Kunde kann auf die gespeicherten Ergebnisse direkt zugreifen. Vorteil: Schnellere Antworten; Nachteil: Es kann vorkommen, daß Änderungen bis zu 24h dauern, bis sie aktiv werden. Dies kann im sogenannten SOA-Record beeinflußt werden. Bei Umzügen ist es Best Practise, diese Zeiten zu reduzieren, damit der Umzug schnellstmöglich im ganzen Internet bekannt wird.